Heute ist Weltbienentag – wir bieten Dir sieben Tipps, wie auch Du Bienen helfen kannst

Vielleicht hast Du es mitbekommen: Gestern hat das Bundesumweltministerium seinen „Bericht zur Lage der Natur“ vorgestellt – und dieser Bericht ist mehr als alarmierend: Zu viel Dünger, Agrarsteppen, zu viele Pestizide, zu häufiges Mähen: Pflanzen, Insekten und Tieren fehlt der Lebensraum. In der Folge steht es um 63 Prozent der Tiere und Pflanzen und 69 Prozent der Biotope in Deutschland kritisch. Da kommt der Weltbienentag heute, am 20. Mai, wie gerufen. Wir möchten den Tag nutzen, um Dir ein paar Tipps zu geben, wie auch Du helfen kannst, dass Bienen weiterhin ausreichend Nahrung und Lebensraum finden.

Bienen sind schließlich vom Aussterben bedroht und dabei so wichtig für die Natur. Indem sie Pflanzen bestäuben, tragen Bienen wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei: Laut Deutschem Imkerbund sind etwa achtzig Prozent unser heimischen Nutz- und Wildpflanzen auf Bienen und die Verteilung von Blütenstaub angewiesen.

Jeder von uns kann dazu beitragen, dass Bienen auch zukünftig Nahrung Lebensraum finden und so zu einer möglichst artenreichen Natur beitragen können. Hier kommen ein paar Tipps, wie auch Du Dich mit einfachen Mitteln gegen das Bienensterben einsetzen kannst.

1) Kaufe bienenfreundliche Lebensmittel

Kaufe, wenn möglich, Lebensmittel, die zur Saison passen und in Deiner Region nach ökologischen Maßstäben produziert werden. Du erkennst sie am „Bio“- oder „Öko“-Siegel. Erzeuger dieser Lebensmittel verzichten auf den Einsatz von Pestiziden. Das kommt den Bienen direkt zugute, denn Pestizide stören die Gehirnprozesse der Bienen und machen es ihnen schwer, zu navigieren und Pollen einzusammeln.

2) Pflanze bienenfreundliche Blumen

Wenn Du einen Balkon oder einen Garten hast, dann pflanze bitte auch Blumen und Kräuter, die Insekten und Bienen Nahrung bieten. Rosmarin und Thymian, Gurkenkraut, Kapuzinerkresse und Katzenminze, aber auch Klee und Blumen wie die Kornblume, Malve, die Bienenweide, Ringelblume oder Sonnenblume eignen sich beispielsweise ideal für Bienen.

3) Hilf Bienen, Wasser zu finden

Bienen müssen genauso wie Menschen nicht nur essen, sondern auch trinken. Hilf ihnen, Wasser zu finden, indem Du in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon an einer möglichst windstillen, sonnigen Stelle eine Wasserstelle für Bienen einrichtest. Hierfür eignen sich beispielsweise möglichst flache Schalen mit ausreichend großem Rand, auf dem die Bienen landen können. Achte darauf, dass keine toten Tiere im Wasser sind und tausche es regelmäßig aus.

4) Kaufe Deinen Honig nur beim lokalen Imker

Honig ist Geschmackssache und ein Grund fürs Bienensterben. Häufig handelt es sich beim Honig, den Du im Supermarkt kaufen kannst, nämlich um Honig aus Südamerika. Hier werden Pflanzen im großen Stil mithilfe von Gentechnik angebaut, deren Pollen dann in den Honig geraten. Zusätzlich zur Umweltbelastung durch die langen Transportwege können zudem Bienenkrankheiten nach Deutschland eingeschleppt werden. Wir empfehlen deshalb, Honig beim lokalen Imker zu kaufen. Honiggläser aus dem Supermarkt solltest Du immer gut auszuspülen, bevor Du sie im Glascontainer entsorgst. So können sich Bienenkrankheiten nicht verbreiten.

5) Lass die Finger von der Chemie

Es gibt im Garten kaum etwas Ärgerlicheres als Bäume oder Pflanzen, die von Schädlingen befallen werden. Und wer freut sich nicht über einen grünen Rasen und blühende Blumen? Bei allem Sinn für die Schönheit der Natur, solltest Du eines nicht vergessen: Chemie ist pures Gift für die Natur und auch für Bienen. Bitte setze keinen chemischen Dünger und keine chemischen Pflanzenschutz-, Unkraut- oder Schädlingsbekämpfungsmittel ein. Es gibt genügend Alternativen. Erkundige Dich einfach im Blumenladen oder in der Gärtnerei.

6) Biete Bienen ein Zuhause

300 der 560 Wildbienenarbeiten sind auch deshalb vom Aussterben bedroht, weil sie keinen Ort zum Nisten finden. Hilf ihnen, indem Du ihnen eine Nistmöglichkeit bietest. Dafür musst Du kein Insektenhotel kaufen oder selber bauen. Stattdessen lässt sich schon mit einfachen Mitteln wie einem Stück Holz, in das Du Löcher bohrst, viel erreichen. Der Nabu gibt hier Tipps und Tricks.

7) Werde Bienenpate

Die vermutlich leichteste Art, etwas Gutes für Bienen zu tun, ist der Abschluss einer Patenschaft. Indem Du eine Blühpatenschaft übernimmst, hilfst Du uns, eine Streuobstwiese anzulegen, die Bienen und andere Insekten ideale Lebensbedingungen bietet. Bienen finden hier nicht nur zahlreiche Wildblumen und Kräuter, sondern auch zahlreiche Obstbäume. Du kannst entscheiden, ob Du Dich als Blühpate ein Jahr oder lebenslänglich für Bienen engagieren möchtest. Mehr Informationen findest Du hier.

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